Es gibt Tage, an denen ist die Stadt größer als man selbst und der Tag dazu noch viel zu kurz. Arbeiten, einkaufen, waschen, strukturieren, Ordnung halten, glatt bügeln, Ubahn fahren - das Leben in der Großstadt hat es manchmal ganz schön in sich. Für solche Zeiten habe ich den perfekten Ort für mich gefunden. Weitläufig und schön, etwas windig, halb Rollfeld, halb Erholungspark und immer etwas provisorisch. Nirgendwo sonst in Berlin ist es so einfach für mich, einen klaren Kopf zu finden. Und dazu muss ich nicht einmal viel tun. Es ist ein Gefühl, dass mich überkommt, sobald der Wind die Haare zum ersten Mal zerzaust, während ich die Landebahn entlang gehe.
Das Tempelhofer Feld ist lange kein Geheimtipp mehr. An einem schönen Sonntag fühlt es sich auf dem ehemaligen Flughafengelände an wie in einem großen Wimmelbuch. Kinder lassen ihre Drachen steigen, Surfer auf Skateboards jonglieren über die Startbahn, Fahrradfahrer drehen ihre Runden. Die Zurufe der Fussballteams sind bereits von Weitem zu hören. Aber das Schöne ist: Es ist gibt genug Platz für alle. Eng wird es so gut wie nie. Und wer den Trubel scheut, kommt am besten früh morgens - mit ein paar Laufschuhen an den Füßen.
Anfahrt
S41/S42, S45 und S46 S-Bhf Tempelhof (Haupteingang Tempelhofer Damm)
U6 U-Bhf Tempelhof oder Paradestraße (Haupteingang Tempelhofer Damm)
U7 U-Bhf Südstern (Haupteingang Columbiadamm)
U8 U-Bhf. Hermannplatz, Leinestraße, Boddinstraße (Haupteingang Oderstraße)
Bus 104 Haltestellen Friedhöfe Columbiadamm oder Golßener Straße (Eingänge am Columbiadamm)